Entschiedene Wettbewerbe
Sprache
Art des Verfahrens
Baukategorie
Art der Aufgabe
Beschaffungsform
Kanton
Fachgebiet Federführung
Jahr
- 29.03.2023ProjektstudieFribourg
Neubau Kultur- und Sporthalle, Murten
- 27.03.2023ProjektwettbewerbTessin
Comparto inComune, Castel San Pietro
- 24.03.2023ProjektstudieGenf
Nouveau bâtiment public «Espace Familles», Vernier Avanchets
- 23.03.2023ProjektwettbewerbSchwyz
Sanierung und Teilneubau Kantonsschule Ausserschwyz in Nuolen
- 21.03.2023ProjektwettbewerbWallis
Neubau Primarschulhaus Lalden
- 20.03.2023ProjektwettbewerbJura
Passerelle secteur «Gare Sud» à Delémont
- 17.03.2023ProjektwettbewerbZürich
Schule Waidhalde Kirche Wipkingen
- 15.03.2023ProjektwettbewerbLuzern
Schulzentrum Ost Ebikon
- 14.03.2023ProjektwettbewerbZürich
Neubau Recyclingzentrum Juch-Areal, Zürich
- 13.03.2023ProjektwettbewerbFribourg
Stade Communal de la Ville de Bulle
- 06.03.2023ProjektwettbewerbSolothurn
Neubau Kreisschule Untergäu, Hägendorf
- 03.03.2023ProjektwettbewerbTessin
Nuova casa per anziani Melano
- 02.03.2023ProjektwettbewerbNeuenburg
UniHub Académique, Neuchâtel
- 28.02.2023ProjektwettbewerbZürich
Erweiterungsneubau Alterszentrum Adlergarten, Winterthur
- 23.02.2023IdeenwettbewerbBern
Utopia – Lernen der Zukunft (Wettbewerb für Studierende)
- 22.02.2023ProjektwettbewerbThurgau
Neubau Betriebsgebäude Energie Kreuzlingen
Umbau und Erweiterung Spital Brig
Offenes Verfahren
14 Ueberlandstrasse, 3902 Glis
Publikationsdatum
09.10.2015
Auftraggeber
Spital Wallis - Generaldirektion
SIA 142
Galerie
Auftraggeber & Jury
Fachrichter
- Anton Ruppen (Arch. BSA REG A Adjunkt des Kantonsarchitekten, Kanton Wallis Präsident des Preisgerichts),
- Matteo Cogliatti (dipl. Bauing. ETH SIA ACS-Partner AG, Zürich),
- Roland Imhof (Stadtarchitekt, Stadtgemeinde Brig-Glis dipl. Arch. ETH/SIA, MAS MTEC/BWI),
- Bernhard Leu (dipl. Arch. FH, NDS BWL Direktor Infrastruktur Inselspital, Universitätsspital Bern/Spitalnetz Bern AG),
- Daniel Wentzlaff (Nissen Wentzlaff Architekten BSA SIA AG, Basel dipl. Ing AADipl, Architekt BSA SIA SWB),
- Silvio Ragaz (dipl. Arch. ETH SIA BSA Matti Ragaz Hitz Architekten, Liebefeld),
- Hanspeter Winkler (dipl. Arch. ETH/SIA Abteilungsleiter Projektmanagement, Bundesamt für Bauten und Logistik BBL, Bern),
- Patrick Bruchez (dipl. Arch. HTL/MBA Leiter Strategische Projekte, Generaldirektion, Spital Wallis),
- Philipp Jordan (dipl. Arch. ETH Verantwortlicher Architekt Oberwallis, Kanton Wallis),
- Stefan Brunner (dipl. Ing. HTL/NDS Leiter Dienste & Investitionen Spitalzentrum Oberwallis),
Sachrichter
- Esther Waeber Kalbermatten (Staatsrätin, Vorsteherin Departement Gesundheit, Soziales und Kultur, Kanton Wallis),
- Verena Sarbach (Vizepräsidentin a.i. Verwaltungsrat Spital Wallis),
- Eric Bonvin (Generaldirektor Spital Wallis),
- Louis Ursprung (Stadtpräsident Brig-Glis),
- Hugo Burgener (Direktor Spitalzentrum Oberwallis),
- Reinhard Zenhäusern (Ärztlicher Direktor Spitalzentrum Oberwallis),
- Kilian Ambord (Direktor Pflege & MTT Spitalzentrum Oberwallis),
- Jacques Melly (Staatsrat, Vorsteher Departement für Verkehr, Bau und Umwelt, Kanton Wallis),
- Drazen Sramek (Stv. Ärztlicher Direktor Spitalzentrum Oberwallis),
Wettbewerbsresultat
Ziele des Projektwettbewerbs
Der Projektwettbewerb hat zum Ziel, die baulichen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass das Spitalzentrum Oberwallis (SZO) seine Leistungen an einem einzigen Standort in Brig konzentrieren kann. Dazu sollten die Projektverfassenden aufzeigen, wie in einem ersten Schritt der Neubau mit den hoch installierten Bereichen erstellt und nach dessen Fertigstellung das Bettenhaus saniert und umgebaut sowie der Flächenbedarf für die Palliativpflege, die Rehabilitation und die Psychiatrie realisiert werden können. Zusätzlich galt es, das Parkhaus sowie die Weiterentwicklungsmöglichkeiten auf dem Areal schematisch darzustellen (z.B. Ersatz des heutigen Bettenhauses).
Mit dem Neubau und dem Umbau/der Sanierung sollen die folgenden Ziele erreicht werden:
- Schaffung eines patientenfreundlichen Umfeldes durch hohen Ausstattungskomfort und angenehme Gestaltung der Innen- und Aussenräume
- Schaffung eines funktionellen, arbeitnehmerfreundlichen Umfeldes
- Schaffung optimaler Betriebsabläufe
- durch gezielte Planung der Wegführung für ambulante und stationäre Patienten
- durch Trennung der Personen- und Materialströme
- durch Standardisierung der Betriebs- und Arbeitsprozesse
Erkenntnisse und Empfehlungen
Das Preisgericht empfiehlt der Bauherrschaft einstimmig, die Verfasser des erstrangierten Projekts Nr. 1012 United mit den Planungs- und Ausführungsleistungen zu beauftragen.
Vorbehalten bleiben der endgültige Beschluss der Organe des Spitals Wallis über die Beauftragung der Weiterbearbeitung und die phasenweise Bereitstellung der erforderlichen Kredite.
Die Projektverfasser sollen sich im Rahmen der weiteren Bearbeitung vertieft mit den in der Kritik enthaltenen Punkten auseinandersetzen und sich dabei insbesondere um die Lösung der folgenden Aspekte bemühen:
• Neubau und Sockelbau sind in derselben Etappe zu realisieren.
• Der Umsetzung der Aussenraumgestaltung ist grosse Bedeutung beizumessen.
• Bei der Erneuerung der Fassaden des bestehenden Bettentraktes ist eine sorgfältige Abwägung von Aufwand und Ertrag vorzunehmen. Die Ertüchtigungsmassnahmen sind mit Rücksicht auf diese Abwägung zu entwickeln.
Beschriebe der prämierten Projekte
United (1. Rang, 1. Preis: Burckhardt + Partner)
Mit einer grosszügigen Zugangssituation öffnet sich das Projekt zur Stadt hin und schafft mit weiteren Parkanlagen und Liegewiesen weitläufige Aussenräume. Der Spitaleingang ist von der Ueberlandstrasse, aber auch von der Spitalstrasse gut erschlossen, die Verkehrssituation sowohl für Fussgänger als auch für Fahrzeuge optimal gelöst. Die Öffnung des Spitalareals zur Stadt gelingt mit harmonischer Verbindung zum öffentlichen Raum vorbildlich. Dies ist nicht zuletzt der geschickten Einbindung der Einstellhalle in die bestehende Topographie geschuldet.
Der neue, markante Hochbau entlang der Saltina erweist dem aufgestockten, bestehenden Rundbau eine starke Referenz und bildet mit dem zusätzlichen Sockelbau und dem neu geschaffenen Park im Süden des Areals eine städtebauliche Identität von hoher Qualität. Das neue Spitalzentrum Oberwallis wird so zu einem wichtigen städtebaulichen Element der Stadt Brig...
Les ailes de Brig (2. Rang, 1. Ankauf: fsp Architekten)
Mit einer fein austarierten Gesamtkomposition von Bestand und dreiseitigen Anbauten wird die Sonderform des heutigen Spitals in den städtebaulichen Kontext eingebunden, gleichzeitig aber auch, trotz Aufstockung um ein Geschoss, in ihrer für Brig prägenden Nah-und Fernwirkung beeinträchtigt.
Der Auftritt des neuen Spitals ist zurückhaltend und von guter Massstäblichkeit. Die Pläne vermitteln eine ruhige, relativ kühle Erscheinung, welche in freier Interpretation auf den Merkmalen des Bestehenden aufbaut.
Eine erhöhte Prägnanz öffentlicher Gebäude im Stadtraum wird nicht eingefordert. Der heutige Haupteingang wird beibehalten, aber leider durch den neuen Ostflügel verdeckt. Zudem wünscht man sich bei dem an sich korrekt gestalteten Zugangsplatz etwas mehr Grosszügigkeit, ein Zusammenhang der Eingangsbereiche mit den schönen Gärten beim alten Spital auf der anderen Seite der Saltina wird nicht gesucht...
Stella (3. Rang, 2. Preis: ARGE IAAG Architekten + GWJARCHITEKTUR + ASTOC International)
Ausgangspunkt für die zentrale Projektidee bildet die Lektüre der Stadt – insbesondere die zukünftige Entwicklung entlang der Bahngeleise im Norden – zwischen dem Bahnhof Brig und dem heutigen Spital.
Zur Unterbringung des anspruchsvollen Raumprogramms werden zwei unabhängige Bauvolumen im Norden und im Südosten des Projektierungsperimeters vorgeschlagen. Das Hauptgebäude der Spitalerweiterung besteht aus drei zueinander versetzt angeordneten Volumen und definiert mit der Hauptfassade einen neuen urbanen Platz. Mit dieser klaren Setzung und dem neuen Haupteingang wird eine attraktive städtische Situation geschaffen, welche die Verbindung zwischen Bahnhof und neuem Spitalzentrum Oberwallis aufwertet...
Zorro (4. Rang, 3. Preis: SAM Architekten und Partner)
Die Verfasser richten die Gebäude an einem quadratischen Feld aus, das im Norden von den historischen Spitalgebäuden begrenzt wird. Im Süd-Westen sind folgerichtig die Haupteingänge zum Spital und zur Psychiatrie angeordnet. Die Orientierung des Spitalzentrums auf einen gemeinsamen Platz an der Saltina ist nachvollziehbar, in der dargestellten Form wird der öffentliche Raum jedoch kaum identitätsstiftend wirken: Vor dem Haupteingang ist die Fläche geprägt von Parkplätzen und der Tiefgaragenrampe, nördlich der Saltinapromenade werden Rasenflächen angedeutet. Ob die Portikus-Galerien die Flächen zu einem zentralen Platz zusammenbinden können, wird vom Preisgericht bezweifelt.
Die äussere Erschliessung ist funktional gelöst: Die Zufahrten von Notfall und Haupteingang sind voneinander getrennt, vom Parking im Süd-Westen wird ein direkter Zugang in die Eingangshalle angeboten, die Helikopterlandeplätze liegen am höchsten Punkt des Gebäudes im Norden...
Dreiklang (5. Rang, 2. Ankauf: ARGE GMP + FERRARI ARCHITECTES)
Die Verfasser erweitern den bestehenden Spitalbau behutsam mit je einem Erweiterungstrakt im Norden und im Osten. Die neuen Bauten sind möglichst niedrig gehalten und über den zweigeschossigen Sockelbau verbunden mit dem bestehenden Rundbau, welcher die Spitalanlage weiterhin dominieren soll. Dies gelingt mehrheitlich. Schwierig gestalten sich einzig Lage und Volumen vom östlichen Neubau. Dieser nimmt eine prominente Stellung im neuen Ensemble ein. Ob diese für die angedachte Nutzung als Psychiatrie angemessen ist, wird vom Preisgericht kontrovers diskutiert...
(Textquelle: Auszug aus dem Jurybericht)