Die Baugenossenschaft für neuzeitliches Wohnen (bgnzwo) wurde in den fünfziger Jahren gegründet und ist heute Besitzerin dreier Siedlungen aus dieser Zeit mit rund 370 Wohneinheiten. Die bgnzwo hat zum Ziel, ihren Mitgliedern zeitgemässen und preiswerten Wohnraum in Zürich anzubieten.
Siedlung Zwischenbächen
Die aus dem Jahr 1950 stammende Siedlung Zwischenbächen besteht aus Mehrfamilienhäusern mit 86 Wohneinheiten. Aufgrund des fortgeschrittenen Alters der Siedlung stehen umfangreiche Sanierungen insbesondere in den energetischen und technischen Bereichen an. Die bgnzwo beabsichtigt, die Siedlung Zwischenbächen rückzubauen und durch Neubauten zu ersetzen. Das Bearbeitungsgebiet hat ein hohes Verdichtungspotenzial. Es sollen rund 160 Wohnungen entstehen.
Verfahren
Das Verfahren wurde als eingeladener, einstufiger Projektwettbewerb anonym durchgeführt. Zur Teilnahme am Projektwettbewerb wurden 10 Teams (Architekten und Landschaftsarchitekten) eingeladen.
Siegerprojekt «Salomon»
Der Projektvorschlag «Salomon» hat das Beurteilungsgremium insbesondere hinsichtlich Städtebau, Freiräume, Wohnungen und Genossenschaftstauglichkeit sehr überzeugt. Es gilt das Projekt unter Beibehaltung der gelungenen Grundkonzeption sorgfältig weiterzuentwickeln und zu verfeinern.
Die städtebauliche Konzeption von «Salomon» wird geprägt durch vier gegen Süden wachsende Gebäudevolumen. Dank der jeweils vielfach abgewinkelten Baukörper, vermag das Siegerprojekt einen äusserst sorgfältigen Bezug zur Nachbarschaft herzustellen. Durch das Unterbringen des bestellten Wohnungsspiegels auf vier konzentrierten Gebäudevolumen kann der grösstmögliche Freiraum erhalten werden. Die drei grosszügigen, siedlungsinternen Aussenräume werden geschätzt und sind von der Typologie her beizubehalten und weiterzuentwickeln.
Die durchgängige Durchwegung sowie die geschaffenen Durchblicke verzahnen die Siedlung sehr gut mit dem Quartier. Das von Süden nach Norden durchgängige «Begegnungsband» gilt es in der Weiterbearbeitung zu stärken. Im wesentlichen gilt es zu prüfen, ob die Durchgänge in den Erdgeschossen der drei grösseren Baukörper grosszügiger dimensioniert werden können.
Die Zufahrten in die Tiefgarage und in die Velokeller sind hinsichtlich ihrer Einbettung in den quartiertypischen, umfliessenden Grünraum nochmals zu überprüfen.
Die Wohnungsgrundrisse werden vom Beurteilungsgremium geschätzt. Es ist ein grösstmögliches Grundrissspektrum anzubieten und dabei verschiedene räumliche Beziehungen zu prüfen – beispielsweise ist die funktionale Nähe von Schlafzimmer und Bad oder eine abschliessbare Arbeitsküche einzuarbeiten. (Auszug aus dem Beurteilungsbericht)
Weitere Projekte
«Heiri»: Baumann Roserens Architekten | anton & ghiggi landschaft architektur
«Gatto nero»: Valentin Loewensberg Architekt | Ganz Landschaftsarchitekten
«Vierzigfüssler»: Adrian Streich Architekten | Schmid Landschaftsarchitekten
«Kingo»: jessenvollenweider architektur | Stauffer Rösch
«Piñata»: Conen Sigl Architekten | Kuhn Landschaftsarchitekten
«Raumskulpturen»: Galli Rudolf Architekten | Balliana Schubert Landschaftsarchitekten
«Zwischen den Zweigen»: Atelier Scheidegger Keller | Müller Illien Landschaftsarchitekten
Organisation
Planpartner, Zürich